Mit der Fähre zu den weißen Klippen von Dover


Für unseren 1. richtigen Familienurlaub haben wir uns für England entschieden, weil es leicht zu erreichen ist, die Wege vor Ort kurz sind, es keine Sprachprobleme gibt und wir gehört haben, England soll sehr familienfreundlich sein. Das werden wir doch mal überprüfen und Euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.

Wer sich vorab informieren will: Familien-Reiseführer – Südengland mit London, Kirsten Wagner, Companions, 2015 oder  bei netmums.co.uk

Erste Überlegung: Wie kommen wir hin? Letztendlich haben wir uns für das Auto und die Fähre entschieden. Dank der momentanen politischen Ereignisse wollten wir nicht riskieren in Calais stundenlang im Stau zu stehen also setzen wir von Dünkirchen (Frankreich) nach Dover (England) über. Auf dem Schiff ist man dann 2h unterwegs (Von Calais nach Dover sind es mit der Fähre 1.5h oder falls man sich für den Tunnel entscheidet braucht man nur 35min um den Kanal zu überqueren bzw unter!). Wir haben über AFerry.de gebucht, hatte bei uns den günstigsten Preis, einfache Fahrt ca 53€. Wie wahrscheinlich alle Eltern wollten wir v ersuchen möglichst viel zu fahren während das Kind schläft, sind also in der Nacht los um in der Früh die Fähre zu nehmen.

In dem Terminal des Hafens kann bis ca 45min vor Abfahrt  eingecheckt werden. Ihr findet hier eine Wickelmöglichkeit und die Größeren können sich die Zeit beim air hockey oder an Spielautomaten vertreiben. Ich denke aber, dass so ein Hafen mit seinen rießigen Hafenanlagen und den Schiffen genug Aufregung bietet. Die Abwicklung des Check-in und der Sicherheitskontrollen war super einfach und gut organisiert. Auf dem Schiff  der DFDS Seaways Gruppe selbst gibt es zwar eine “family zone” mit verschiedenen Spielmöglichkeiten, die war aber leider gerade wegen Reparaturen geschlossen . Wickelmöglichkeiten gab es auf dem Schiff aber schon. doverDie Ankunft in Dover war trotz englischem Wetter sehr imposant, die berühmten Kreidefelsen mal aus der Nähe zu sehen, wirklich beeindruckend. Nach der Überfahrt sind wir erstmal panikartig ins nächste Cafe gestürzt, es war schließlich nach deutscher Uhrzeit, Zeit für den Brei. Auch wenn dieses Cafe nicht unbedingt zu den Familien Cafes gehört, die wir sonst aufsuchen, überschlagen sich die Leute hier förmlich vor Hilfsbereitschaft! Im Gegensatz zu anderen Ländern bekommen wir hier fast nur positive Reaktionen auf unseren kleinen Schatz. Anschließend ging es trotz Regen zum Dover Castle https://www.english-heritage.org.uk/visit/places/dover-castle/. 

Tipp: Wer mehr als eine Sehenswürdigkeiten des English Heritage besichtigen möchte, kann sich den 9- oder 16-Tagespass holen. Der 9-Tagespass kostet z.B. für einen Erwachsenen 25£. Den Pass kann man sich vor dem Urlaub online bestellen httpss://www.visitbritainshop.com/deutschland/english-heritage-overseas-visitor-pass/ oder auch einfach bei einer der Sehenswürdigkeiten kaufen.

Das ganze Gelände der Burg ist Kinderwagenfreundlich bis auf den Great Tower. Es gibt aber die Möglichkeit den Kinderwagen für diesen Teil der Besichtigung im „Buggy Park“ unterzustellen. Wir hatten unsere Kleine die ganze Zeit in der Trage. https://www.ergobaby.de/. dover 1Die Burg von Dover ist die größte und stärkste Burg aus dem Mittelalter, die man in Europa finden kann. Neben der Burg kann man einen römischen Leuchtturm, eine angelsächsische Kirche oder geheime Tunnel aus dem 2. Weltkrieg besichtigen, hier ist also für jeden etwas dabei. Uns hat das Dover Castle ausnehmend gut gefallen! Wie typisch für England waren einige Räume der dover 2Burg mit Möbeln so eingerichtet, dass man sich richtig vorstellen kann, wie es hier früher einmal ausgesehen hat. Von der Küche über Schlafgemächer bis hin zum royalen Thronsaal fast so als würde Henry II gleich um die Ecke kommen. Es kann einem tatsächlich passieren, da immer wieder Schauspieler in historischen Kostümen die Runde machen. Wer alle Stufen bis nach oben hinaufklettert, hat zudem eine fantastische Aussicht. Auch typisch Englisch, innerhalb eines Tages kann man vom dover 3strahlenden Sonnenschein bis zum strömenden Regen alles erleben (also immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, es kommt sicher mal vor, dass ihr Sonnenhut und Regencape an einem Tag brauchen werdet!). Wir haben einen dieser Regenschauer genutzt um das Cafe zu besuchen, in einem „Rittersaal“ gibt’s Kleinigkeiten wie Kuchen oder Pasteten. Kinder können sich eine Lunchtüte holen und für die Kleinen stehen Kinderstühle und eine Mikrowelle bereit. Einen großen sauberen Wickelplatz findet ihr im Innenhof der Burg. Bei trockenem Wetter ging’s unter die Erde, man kann sich ein Krankenhaus und/oder eine Ausstellung über die Operation Dynamo; Befreiung von Dünkirchen aus dem 2. Weltkrieg  ansehen. Wir haben nur die 20 minütige Tour durch das Krankenhaus mitgemacht, da die andere Tour leider 45 min dauert und uns das mit Baby zu riskant war. Was wir gesehen haben war sehr beeindruckend, auch wenn die Tour auf Englisch war gibt es auch für Kinder genug zu sehen und Langeweile kommt durch die Effekte, die damalige Situation möglichst originalgetreu wiederzugeben, sicher keine auf.

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